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Saisonrückblick 2021/22

Erstellt von Kai Rebmann | |   1. Mannschaft

Der Saisonrückblick unseres Trainers: Der TSV Wöschbach ist zurück in der B-Klasse

Bei meinem Amtsantritt im Juli 2021 fand ich eine hungrige Mannschaft vor, deren fußballerisches Potenzial bereits in den ersten Trainingseinheiten offensichtlich wurde. Nach mehreren Monaten Zwangspause brannten alle auf die lang ersehnte Rückkehr auf den grünen Rasen. Intern wurde völlig zu Recht das Saisonziel „Aufstieg“ ausgegeben, auch wenn es mit dem SV Hohenwettersbach und Germania Karlsruhe mindestens zwei Mannschaften gab, von denen bekannt war, dass sie dasselbe Ziel vor Augen haben. Für hochgezogene Augenbrauen sorgte dann die Einteilung des KSC II in die ohnehin schon sehr starke Kreisklasse C1. Wie der Saisonverlauf zeigen sollte, kam als weiterer Mitbewerber die ESG Frankonia hinzu, die eine in den vergangenen Jahren so nicht gekannte Konstanz an den Tag legte und bis zuletzt im Aufstiegsrennen mitmischen konnte. Nach ersten Achtungserfolgen im Kreispokal, bei denen die ambitionierten B-Ligisten FV Graben geschlagen und ATSV Mutschelbach III ins Elfmeterschießen gezwungen werden konnten (beide Mannschaften spielten am Saisonende in der Relegation um den Aufstieg in die A-Klasse), gab es im weiteren Verlauf der Saisonvorbereitung auch einige Rückschläge. Insbesondere die Testspiele gegen den FCA Wilferdingen II und FCG Friedrichstal II zeigten deutlich, dass die Mannschaft noch nicht verstanden hatte, was ich als neuer Trainer „ohne TSV-Stallgeruch“ von ihr erwartete. Insbesondere das neue Spielsystem lieferte zu diesem Zeitpunkt noch mehr Fragen als Antworten, so dass man sich zusammensetzte, um die offenen Punkte intensiv zu besprechen. Leistung entsteht bekanntlich aus Reibung, und dieser Grundsatz aus der Physik sollte sich in den folgenden Monaten auch für die Fußballer des TSV Wöschbach bewahrheiten.

Aus den ersten acht Ligaspielen resultierten sieben Siege und ein Remis. Im Verlauf dieser Serie wechselten sich ansprechende Leistungen mit fußballerischer Magerkost ab, dennoch reiste man als Tabellenführer in den Wildpark zum Gastspiel beim KSC II. Das Spitzenspiel ging etwas unglücklich mit 3:4 verloren, wobei diese Niederlage nicht spurlos an meiner Mannschaft vorbeiging. Zu den Ausfällen einiger Leistungsträger gesellte sich eine Art „psychologischer Knacks“. Einem Arbeitssieg gegen das Kellerkind aus Sulzbach (3:1) folgte ein ungefährdeter Erfolg gegen die Kings (4:1), zum Abschluss der Hinrunde gab es zwei Remis gegen Hohenwettersbach (2:2) und Frankonia (0:0). Am Ende der Hinrunde lag der TSV mit 30 Punkten hinter KSC II (36) und Germania (31) auf dem 3. Platz.

Im Verlauf der Wintervorbereitung ging ein Ruck durch die Mannschaft. Einerseits kam die Spielidee des Trainers langsam in den Köpfen der Spieler an, andererseits konnte mit der Verpflichtung der Gebrüder Held von der benachbarten SpVgg Söllingen (Kreisliga) ein wichtiges Signal gesetzt werden. In Testspielen wurden unter anderem der 1.FC Pforzheim (Meister C-Klasse Pforzheim) mit 6:0, der SC Bulach (B-Klasse Karlsruhe) mit 4:0 sowie FC Viktoria Berghausen (A-Klasse Karlsruhe) mit 2:1 geschlagen werden. Die Rückrunde begann mit einer historischen Serie von sieben Spielen in Folge ohne Gegentor, was es beim TSV zuletzt gegebenen hatte, als Helmut Kohl noch Bundeskanzler war.

Am 1.Mai kam der KSC zum vorentscheidenden Spitzenspiel auf den Hohberg. Nach dem 2:2 war klar, dass die Meisterschaft und der direkte Aufstieg nach menschlichem Ermessen an den KSC vergeben waren. Der TSV hatte sein Schicksal, sprich die Teilnahme an der Relegation, aber weiterhin in der eigenen Hand. Es folgten Kantersiege gegen Sulzbach (6:1) und die Kings (7:1) sowie ein Sieg in der Nachspielzeit gegen Hohenwettersbach (2:1), so dass Platz 2 schon vor dem letzten Spiel bei Frankonia feststand. Auch wenn man dieses Spiel gerne gewonnen hätte, stand vor dem Hintergrund der nur wenige Tage später beginnenden Relegation die Schonung einiger angeschlagener Leistungsträger im Vordergrund. Ein typisches „0:0-Spiel“ wurde schließlich durch einen Sonntagsschuss am Samstag zugunsten der ESG entschieden.

Im Aufstiegs-Halbfinale gegen den FC Fackel Karlsruhe II, den Vertreter der Kreisklasse C3, wurde man auf dem Geläuf des FV Grünwinkel mit einem nie gefährdeten 5:2-Sieg seiner Favoritenrolle gerecht. Nachdem unsere Zweite, die mit dem Erreichen der Vizemeisterschaft in der C2 ebenfalls eine überragende Runde gespielt hat, den ersten Matchball gegen den SV Blankenloch II (0:3) leider nicht verwerten konnte, kam es zum Endspiel um den Aufstieg gegen eben diesen Gegner. Nach einem ausgeglichenen Spiel auf dem Kunstrasen des VfB Grötzingen hatte der TSV schließlich das bessere Ende für sich und konnte sich mit einem 3:1-Sieg gegen die mit einigen Akteuren aus der Ersten (A-Klasse) verstärkte Mannschaft des SV Blankenloch II den verdienten Lohn abholen.

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