Am 12.Spieltag empfing der TSV Wöschbach den VfB Grötzingen II, der bisherige Saisonverlauf ließ auf eine knappe Begegnung schließen und auch Trainer Busch warnte sein Team vor den starken Gästen.
Das Spiel hingegen sollte ein Spektakel für jeden anwesenden Zuschauer bieten. Der TSV Wöschbach von der ersten Minute an wach, zweikampfstark und zeigte einen starken Spielaufbau. Einzig und allein die Chancenverwertung war äußerst unglücklich. Entweder war der eigene Abschluss einen Tick zu unplatziert oder der an diesem Tag überragende Grötzinger Torhüter Märsch stand dem Torjubel im Weg. Die Heimmannschaft musste bis zur 33.Minute warten, dann war Schmidt nach einer schönen Vorarbeit von Dudulescu mit seinem Kopf zur Stelle. Auch danach dominierte der TSV Wöschbach die Partie, sollte aber nicht mit einer Führung in die Halbzeit gehen. Auf der Uhr waren noch zwei Minuten zu spielen, da startet der VfB Grötzingen einen Konter über die linke Seite, dem ballführenden Spieler gelang es in den Strafraum vorzudringen, dort auf einen freistehenden Mitspieler (Weiler?) quer zu legen, der Torhüter Missal gegen dessen Laufrichtung überwand. Der Ball hingegen sträubte sich noch kurz und blieb in einer Pfütze liegen, wurde im Nachschuss aber vom gedankenschnellen Weiler über die Linie gedrückt. Ein Schock für den TSV... und dabei sollte es nicht bleiben. Nur eine Minute später verlor der TSV den Ball im Spielaufbau unmittelbar vor dem eigenen Strafraum, Mandt bedankte sich freistehend vor Missal mit dem 2:1 für die Gäste. Ein Ergebnis, das den Spielablauf keineswegs wiederspiegelte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte der VfB Grötzingen mit einem Blitzangriff seinen Vorsprung auszubauen, die Abwehr des TSV klärte jedoch souverän. Wöschbach übernahm wieder die Oberhand, wobei der VfB Grötzingen nun in den Zweikämpfen stärker als in der ersten Halbzeit auftrat. Verzweifelt mussten die Zuschauer mitansehen, wie der TSV an der eigenen Chancenverwertung scheiterte und einfach keine der Möglichkeit nutzen konnte. So stand Mc Grath mit einem Flugkopfball nur noch der Querbalken im Weg. In Minute 72 aber wieder die Erlösung, dieses Mal durch Hyusein. Nachdem der lauf- und zweikampfstarke Bicskey einen wichtigen Zweikampf in der Grötzinger Hälfte für sich entscheiden konnte, war Hyusein allein auf dem Weg zum Grötzinger Tor und blieb im Abschluss nervenstark - der absolut verdiente Ausgleich.
Doch auch Grötzingen näherte sich noch einmal brandgefährlich dem Gehäuse des TSV, scheiterte jedoch freistehend vor dem starken Rückhalt Missal. Und so kam es nun zum Auftritt von Dudulescu und dem, schon zu diesem Zeitpunkt berechtigt als Tor der Saison zu bezeichnenden, Siegtreffer des TSV. Nach einem für den TSV glücklich Freistoßpfiff legte sich Dudulescu den Ball aus ca. 25 Metern zurecht. Schweigen im gesamten Stadion, Anlauf und eine perfekte Schusstechnik. Der Ball flog über die Mauer und senkte sich kurz vor dem Tor nochmals so sehr ab, dass er direkt unter der Latte einschlug und hinter der Torlinie aufkam, ein unglaubliches und schwer zu beschreibendes Tor des Goalgetters. Dass dieses Tor als Abschluss eines spektakulären Spiels bezeichnet werden konnte, war auch Missal zu verdanken. Der VfB Grötzingen hatte unmittelbar nach dem Führungstreffer des TSV noch einmal die Chance zum erneuten Ausgleich durch einen Freistoß aus der Distanz, den Missal über die Latte lenken konnte. Glücklich konnte sich aber auch Grötzingen zeigen, nachdem der starke Schiedsrichter Erich Schneider beide Augen zudrückte und in der 93 Minute eine Notbremse in Form einer Ringereinlage unmittelbar vor dem eigenen Strafraum nur mit Gelb ahndete. Da der Schlusspfiff unmittelbar nach dem folgenden Freistoß erfolgte, eine absolut vertretbare Entscheidung.
Leider erlitt der Grötzinger Torschütze Mandt während dem Spiel in einem Zweikampf eine Bänderverletzung und musste verletzt ausgewechselt werden. Der TSV Wöschbach wünscht dem Spieler eine gute Genesung und baldige Rückkehr auf den Fußballplatz. Ebenso bedankt sich der TSV Wöschbach bei den Gästen für deren vorbildliches Verhalten, trotz kleinem Derby traten sowohl Spieler als auch Verantwortliche des VfB Grötzingen äußerst sympathisch und freundlich auf.
